Hallo Charley

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Charley hat sich beim Stiefellieben erwischen lassen - Und nun? Ein fiktiver Brief an ihn:

Meine Güte, Charley,

was bist du ein Schussel - dass du dich hast erwischen lassen ! Klammheimlich bist zu ins Zimmer deiner Tante geschlichen, wie ein Dieb! Da hast du ihre Wunderlinge liegen sehen. Vor die Flinte gesprungen sind sie dir, kaum dass die Tür hinter dir ins Schloss gefallen ist. Auf dem Teppich vor dir lagen sie, nur eben mal ausgezogen. Die waren noch warm. Kann gut verstehen, dass du nicht lange gefackelt hast. Frisch ans Werk ist immer ein guter Vorsatz. Carpe diem! Warum also zaudern?


So übergeile Hochhackis - wer will da widerstehen?  Und kaum warst du an ihnen - ist es schon passiert: Sie steht in der Tür, leibhaftig vor dir! Wie vom Donner gerührt blickst du sie an - fassungslos. "Na, sieh mal einer an", sagt sie und ihr Blick wandert gleich runter auf die Stiefel: Aha, deshalb also! Tja, nun hast du ein Problem am Backen: Ihre Privatheit verletzt, in ihr Eigentum eingedrungen und ihre Stiefel am Backen. Was du vorhättest mit denen, möchte sie wissen. Vermutlich denkt sie ans Stehlen, Zweckentfremden, Beschmutzen? Da guckst du Jammerlappen blöd aus der Wäsche. Blamiert bis auf die Knochen. Ein Junge, der hinter Damenstiefeln her ist - wie oberpeinlich! Da hast du dich schön in was hineingeritten, mein Lieber. Richtig in der Patsche steckst du. Jetzt hat sie dich auf Gedeih und Verderb in der Hand. Und du bist absolut baff. Bloß weg von hier, schießt es dir in den Sinn. Türmen, abhauen weit weg - bis an den Südpol. Doch keine Chance, just hat sie zugesperrt. Aber jetzt, oh Wunder, lächelt sie; nicht böse ist sie, eher mitfühlend. Macht einen auf "Jungenversteher". Oder scheint das nur so?  "Du bist mir ja ein Filou", hörst du sie sagen.


Gespielt vorwurfsvoll kommt das über ihre Lippen. Eine Narrenposse! Und so durchtrieben. Ganz ruhig setzt sie an, denn sie ist sich sicher: du kannst ihr nicht mehr durch die Lappen gehen. Immerhin schuldest du ihr eine Erklärung. Auf der sie besteht! Haarklein alles will sie erfahren über dich und deinen Hang zu Stiefeln. "Ausziehen vor ihr" sollst du dich, Seelenstriptease vollführen. Neugierig ist sie bis unters Dach, was es mit Dir und dieser Merkwürdigkeit auf sich hat. Tja, mein Lieber, da gibt`s kein Entrinnen. Schon damals am Bahnsteig seist du ihr aufgefallen. Fortwährend hätten deine Blicke ihren Stiefeln gegolten. Schlagartig wäre ihr klar geworden, was los sei mit dir. Was sich dann ja auch bestätigt habe: Kaum in deinem Gesichtskreis angelangt, gönntest du deinen Blicken nur das eine Ziel: ihre prall-umschlossenen Waden. Da habe sie sich ihr Teil gedacht - ein Kavalier mit Avancen. also. Ein Filou! Na, warum nicht, geschmeichelt fühle sie sich.


Ihr Tonfall klingt nicht nach Tadel. Ganz und gar nicht. Viel eher gelassen und tiefenentspannt. Und ihre sanfte Nähe kommt angenehm rüber. Liegt das am wohligen Parfüm, das sie umweht? Der Gedanke kommt dir unwillkürlich: Ob sie es am Ende vielleicht "gut" mit dir meinen könnte? 




Schön, wie sie sich dir zuwendet; ihr ist, als bedürftest du liebevoller Zuwendung. Mann, hast du ein Glück, mein Lieber. An so eine weltoffene Lebedame zu geraten, die kleine Schwächen von Jungs einfach so wegbügelt, scheint mir wie ein Treffer im Lotto. Ach, wie sie schön sich in deine Vorlieben einfühlt.  


ABER VORSICHT - dahinter stecken natürlich "Absichten". Schließlich hast Du ihr durch deine "Schusseligkeit" in die Karten gespielt. Anders gesagt: Du darfst dich hinfort als "In-ihr-Belieben-gestellt" betrachten. Unverblümt ihren Launen ausgeliefert. Mach dir keine falschen Hoffnungen; entrinnen kannst du ihr jetzt nicht mehr. Drum mach dich locker - es ändert doch nichts dran, dass du nun in einem Rollenspiel teilnimmst, in dem sie den Taktstock schwingt: "Alles darf, nichts muss." Da ist es nur vernünftig, wenn du deine Hemmungen abstreifst und - ja wirklich ! - Vertrauen fasst - es nützt ja nichts.  Sie will alles, restlos alles, über deine Gelüste wissen. Du hast keine Wahl und so setzt Du an, unsicher, zögernd, stockend, um die abgrundtief beschämende Wahrheit vor ihr auszubreiten: Dass du es gern mit Stiefeln treibst.




Oh, wie da ihre Augen funkeln. Unverkennbar, wie sie brennt, wie sie nachfragt, begierig immerzu nachhakt, um noch mehr rauszupressen aus dir und deinen Schilderungen voller Phantasien und Leidenschaften. Ganz nah möchte sie dran sein und haarklein Kenntnis erhalten, über alles! Wie kam es, dass es dich zu Stiefeln zieht. Gar nicht auffällig genug können sie für dich sein, die Absätze müssen steil und hoch sein - und so spitz wie möglich. Dann können sie dein Blut so recht in Wallung bringen. Beginnend in frühester Jugend hat dich das Schicksal zu einem Retifisten reinsten Wassers gemacht, den nur die eine Begierde umtreibt: den Becher der Lust an verruchten Stiefel  bis zur Neige  auszukosten.  

Eine wahrhaft anrührende Beichte, diese Geschichte deiner Leidenschaft - die du ihr frisch von der Leber erzählst. Ausführlich schmückst du sie aus, maßgeschneidert für sie. Wie es dazu kam, dass du hochstelzigen Damenstiefeln anheimfallen konntest. Gibst zu, dass du dich dafür, als Junge - weil es doch so lächerlich anmutet - auch ein wenig schämst. Aber froh bist Du,  als - endlich - alles ausgesprochen ist. Nun musst du nicht mehr vor ihr heimlichtun, vor lauter Angst, deine Vorliebe könnte ans Licht kommen. Jetzt, da es raus ist, spürst du, wie gut es dir tut, in ihrer Nähe zu sein, sich angenommen zu fühlen; mit ihr vertraut zu sein in der lächerlichsten deiner Schwäche. 


Das sei ja kein Verbrechen, stellt sie klar. Wenn sich Jungs für Damenstiefel interessierten, dann sei das dem hübschen Zuschnitt geschuldet. Sie frage sich, weshalb eigentlich fesche Schuhe für Jungs tabu sein sollten. Sie wüsste nicht, wer das je festgelegt habe. Klar: ein bisschen jeck nähme sich das zwar aus, aber wieso auch nicht? Ob du eigentlich wüsstest, dass es keine Seltenheit sei, wenn Jungs eine Vorliebe für Damenstiefel entwickelten. Mancher Boy sei von noch weit schrägeren Gelüsten heimgesucht und ersehnte sich gar, vor hohen Stiefelbeinen niederzuknien, sie zu umgreifen und zu küssen - um den Trägerinnen seine Referenz zu erweisen. (Verrückt, nicht wahr?  Und zwischendurch spielt ein Zwinkern ihr schelmisch um die Augen!) Allerdings: kaum einer dieser Kadetten habe die Traute, sich öffentlich zu bekennen. Zu sagen, statt mit Mädchen, was mit Stiefeln am Laufen zu haben - um Himmelswillen nein! Aus lauter Schiss sich zu blamieren. Denn fraglos stehe fest: so jemand sei ein rechter Filou. (Da ist es wieder, dieses Grinsen, das kurz durch ihre Miene huscht.) Und dann spürst du die Blicke eines Augenpaars durchdringend auf dich gerichtet. Und dann klopft sie an bei dir; fragt dich, ob du dir einen Vorschlag zur Güte anhören magst. 
Sie sei von Haus aus praktisch veranlagt und der Meinung, jeden Jungen auf seine Kosten kommen zu lassen. Damit beuge man Neurosen vor. Drum würde sie dich gern einladen, sie mal anzuziehen, mal nach Herzenslust "probezustöckeln" - einfach so, jetzt und hier, in ihrem Beisein. Liebendgern dürfst du dich fallen lassen bei ihr. Sie biete dir an, in aller Ruhe und Ausführlichkeit damenstiefelbewehrt vor den Spiegel zu treten und dich - wie Narziss selig  - am eigenen Konterfei zu weiden. Stelzbeinig in Pose stehend, den Genuss durchzudeklinieren, graziös und lustvoll, bis zum Gehtnichtmehr. Das sei nur recht und billig für jeden Jungen, dem das Herz ordentlich in den Adern poche. Oder etwa nicht? Tja, Charley: Ob Du wohl einen Riesen-Dusel hast? Einer so weltoffenen Lebedame begegnet man nicht alle Tage! Schon gar nicht einer, die die kleinen Schwächen halbgarer Jungs einfach so wegbügelt und sich vortrefflich in deren Seelenzustand einzufühlen weiß. So jemand rennt doch bei Dir offene Türen ein, oder ? 

Wohlüberlegt und einfühlsam kommen ihr die Worte über die Lippen. Denn natürlich bedarfst Du des liebevollen An-die Hand-genommen-Werdens. Und in dieser Hinsicht hast du bei dieser fabelhaften Dame einen Stein im Brett. Einen rechten Narren scheint sie an Dir gefressen zu haben. Sympathisch bist Du ihr. Und nun traust du deinen Ohren nicht, wie unverfroren sie dir  auf den Pelz rückt. Gar nicht glauben willst du, wie sie sich dir gegenüber gibt. Für eine Sekunde treffen sich Eure Blicke und schon hallt glockenhell ihr Lachen durch den Raum. "Ach, geh mir doch weg mit den blöden Konventionen. Wem eigentlich bist du Rechenschaft schuldig, worüber wir uns hier unterhalten?" Klar, nehme sich das Thema jeck aus, aber "lass es doch ruhig mal verrückt zugehen, hier im Zimmer" plappert sie munter weiter. Niemand brächte dich deswegen vor den Kadi.  Dein Anblick damit sei auch für sie "einfach nur wunderschön". Das sei wie ein Traum, sich stöckelige Stiefel an den Beinen eines strammen Burschen vorzustellen. 



Mit einem Male kommt es dir so vor, als würde der ganze Ballast der Seelenpein von dir abfallen. Die ungeschminkte Wahrheit hat keine Folgen. Alles ist gebeichtet, gestanden - und nicht schlimm!

Ihre Reaktion? Ich finde sie einfach nur grandios! Weit gefehlt, dich zu tadeln oder dich zu verspotten, geschweige dich auszulachen,  lässt sie ihre einschmeichelnde Stimme vernehmen. Du wähnst dich im falschen Film, hörst ihren Vorschlag - allen Ernstes - an dein Ohr dringen: Ob du dich getrautest - hic Rhodos, hic salta - Nägel mit Köpfen zu machen, hier vor ihr? Lust auf eine kleine Anprobe? Sofort, hier, einfach so! Dies verpflichte dich zu nichts, hier, "ganz für uns", im Zimmer, kein Mensch erführe auch nur ein Sterbenswörtchen davon: "Soweit müsstest du dein Tantchen doch kennen", kichert sie vergnügt und schnappt sich ruckzuck ihre sündigsten Treter; fängt an, sie - ohne deine Antwort abzuwarten - mit flinken Fingern freizuknöpfen. Damit du es beim Einfädeln bequem hast.  "Zum Einstieg wären die hier - meine ich - genau das Richtige. Schnupper doch mal. Riecht derb, oder? Merkst du, wie der Lederduft dich benebelt?"  Sie hat tatsächlich das sündigste Modell aus ihrer Kollektion für dich rausgesucht.


Mann, wie ich dich beneide, Charley, ich sehe dich geradezu vor mir, wie du fassungslos aus der Wäsche guckst. Wie du zögerst und dir noch anhören musst, ob du eine schriftliche Einladung bräuchtest, oder mal langsam in die Pötte kommen wolltest. "Ja, Karle-Männchen, diese feinen Knopfstiefel warten auf dich." Die finde ich so was von "fesch" - gerade für Jungs". Dabei tippt sie an die sehr hohen Stöckel - und dann sollst du ihr gleich tun. 

Ran an den Speck; nun läuft alles wie geschmiert. Wie von selber gleitet dein schmaler rechter Fuß in den weichen, engen Schaft hinein. Dann noch nachschieben, und schon sitzt er wohlbehalten im engen Fußteil. Den Reißverschluss zuzippen, ist ihr Job. Da ist dir, als müsstest du geradezu schreien vor Lust. Erst recht, als auch dein anderes Bein vom Leder stramm umfasst ist. Überwältigt von Erregung und Leidenschaft regt sich - eher peinlich - deine stolze Männlichkeit! Aber, da winkt sie ab, kein Problem: "so was" hätte sie eingepreist, das wäre in Anbetracht dieser Prachtstiefel eine naheliegende Jungenreaktion, die dazugehöre. "Nebenwirkung", sagt sie augenzwinkernd dazu. Und du, mein Lieber, der du dein Glück noch gar nicht fassen kannst, wirst mit einem Mal übermütig. Dir gehen die Gäule durch: "Weißt Du Tantchen, das Eine will ich dir sagen: Jetzt, wo ich sie an habe: glaube bloß nicht, dass ich sie im Leben wieder ausziehe." Peng!


Mensch Junge, was um Himmelswillen ist dir da rausgerutscht? Für einen Moment ist Tante selber ganz von den Socken. Ob sie sich da verhört hat? "Na warte, Filou, ich werde dich beim Wort nehmen", kontert sie mit listigem Lächeln: Tja, wenn Du solche Absichten hegtest, könne sie dir unmöglich Steine in den Weg legen. (Unglaublich, was dir zu Ohren kommt, Charley, du hast es so gewollt!) "Und wie lange soll ich noch drauf warten?" - legst du dreckfrech nach - obwohl du ja selber angestochen bist ohne Ende   über dein  Chuzpe. Na ja, jeder Tag, den man jetzt noch vergeude, sei verlorene Genießerzeit, meint sie.  (Junge, Junge, Charley, was hast du dir da eingebrockt? Unglaublich, unerhört - aber gesagt ist gesagt. Ist dir eigentlich klar, auf welcher Bühne du künftig performen wirst?) Es würde die Sache fraglos erleichtern, fügt sie noch hinzu, wenn du dich folgsam und lernbegierig zu zeigen gedächtest. Denn noch seiest du ja dem Grunde nach nicht mehr als ein grünschnabeliger Stiefel-Anfänger. Aber, das könne sich rasch ändern - schneller als du denkst.




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