Na, wie wärs ?

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So fängst du es an

 Kleiner Ratgeber für angehende Stiefel-Kavaliere


Andere haben ihre Freundin oder ihren Freund - du hingegen "ziehst" noch nicht so recht. Jemanden einfach ansprechen, den du sympathisch findest, ist nicht so dein Ding. Ein bisschen fehlt dir die Traute, weil du  Bammel hast, dir womöglich  eine Abfuhr zu holen. Zum Beispiel, weil du dich für einen menschlichen Partner noch nicht selbstbewusst genug fühlst - und du schlicht noch etwas Zeit brauchst. Da hätte ich eine super Idee für Dich: Versuche es doch erst mal mit einem Fetisch ! Und bitte, tu mir den Gefallen: Gehe unverdruckst an die Sache ran. Sprich darüber frank und frei mit deiner Mutter. Gib ihr zu verstehen, warum du den Wunsch hast, statt mit einer Person einstweilen noch mit einem Gegenstand Liebe zu machen. 


Ich wünsche dir, dass sie Verständnis aufbringt, für deine besonderen Favoriten: hochhackige Damen-Stiefel (zum Beispiel aus dem Online-Handel). Frage sie, ob sie was daran findet, wenn du sie dir überstreifst, um Liebe mit ihnen zu machen - zwischendurch immer mal. Nichts muss, alles darf. Frage sie, ob sie es bedenklich findet, wenn du in solch schicken Exemplaren durch die Wohnung streichst - und dich nach Belieben in ihnen ergehst, lustvoll ganz für dich, auf deinem Zimmer. 


Schlage ihr vor, dass sie dir ein offenes Schuhregal für dein Zimmer bestellt, wo deine Schaustücke ihren Platz finden, appetitlich aufgereiht und immer griffbereit für dich. Auf dass du dich ihrer, wenn immer dir danach ist,  mit Hingabe bedienen kannst. So werden sie deine Genussgier anfixen, dich anstacheln und kirre machen. Zum Beispiel für einen Quickie zwischendurch mal. Wenn du den Genussakt  regelmäßig an ihnen vollziehst, lohnt es sich, zusätzlich einen ausklappbaren Spiegel für dein Zimmer anzuschaffen,  vor den du lustvoll errötet trittst, um deine Lieblinge aus den verschiedensten Blickwinkeln zu bespiegeln. Es soll vorerst nur der Einstieg für dich sein, der dir erste Schritte auf dem Gebiete der Sexualität ermöglicht, noch ehe du dich einem menschlichen Partner zuwendest. Also frisch ans Werk! Ich vermute mal: Wenn du deiner Mutter klar machst, wie gut dir der Umgang mit deinem Fetisch tut, wird sie bestimmt mit sich reden lassen. Vielleicht hat sie sogar einen Tipp für dich, wie du dir dein "Lieblingsstück" dauerhaft ("nachhaltig") anrüchig halten kannst.  Also, bekenne dich. Nur Mut! Mehr als ein Nein kannst du dir nicht holen.
 
Lass dich um Himmelswillen nicht von irgendwelchen Muckern vom Umgang mit deinem Lieblingsstück abhalten. Immer frisch ans Werk und schön regelmäßig praktiziert. Fleißiges Üben macht den Meister und bringt unglaublich Spaß. Den willst du dir nicht entgehen lassen - oder? 


Ich kann dich beruhigen: Der Fetischismus ist keine Unart, die man sich abgewöhnen müsste. Nein, er ist Ausdruck purer Daseinsfreude. Nichts, an dem es herumzumäkeln gälte. Jedenfalls so lange nicht, wie du nicht darunter leidest - also dich einsam fühlst und dich in einem emotionalen Loch wähnst, aus dem du aus eigener Kraft nicht mehr rauskommst. 


Komm mir nur nicht mit den Moralaposteln dieser Welt. Die haben keinen Schimmer, dass Grenzen zwischen "normalem" Liebesspiel und "extravagantem" Sex fließend sind - was auch in jeder anderen Partnerschaft gilt. Alles, was deine Partner:in und du einvernehmlich miteinander treiben, ist in Ordnung. Und immer gilt die Devise: Es ist alles erlaubt, was euch beiden Spaß macht, genau wie bei allen anderen Spielarten der Liebe auch. Obsessionen rund um die Füße, um Stiefel und High Heels sind übrigens keineswegs allein "Männersache". Im Gegenteil - auch viele Frauen lassen sich von heißem, einengenden, unbequemen, fesselnden Schuhwerk "betören". Abschließbares Zwangsschuhwerk kann rattenscharf sein! Und der Geruch von Leder ebenso: ein wahres Elysium. Probiere es aus.










Das Tolle ist ja: Inzwischen hat sich eine bunte Fetisch-Szene im Netz zusammengefunden; lauter Menschen, die ungezwungen miteinander umgehen. Statt sich tausenden Konventionen zu unterwerfen, gehorchen die lieber ihren Vorlieben und agieren entlang den Regeln gegenseitigen Einverständnisses. Frei von der Leber weg kann man mit ihnen über Dinge chatten, die man im analogen Leben lieber verschweigt (weil sie "peinlich" sind). Oder sich öffentlich outen lassen (wovon ich dir aber abrate, solange du noch nicht beruflich etabliert bist - das Netz vergisst nichts). Daran ist nichts verwerflich, weder ist das verklemmt noch pathologisch. Im Gegenteil, ich nenne es aufrichtig und ehrlich. Deshalb mache dich unbesorgt auf den Weg: deine tägliche Fantasiereise mit deinem geliebten Ding vergelten es dir. Ein Chat mit Gleichgesinnten kann auf herrliche Art inspirierend sein, öffnet er doch das Tor zum "Urlaub" von der tabugeplagten realen Welt.  


Betrachte nur mal das anrüchige Paar Stiefel, hier links: viele inspiriert es zu erotischen Assoziationen. Das können Erinnerungen an den ersten Puff-Besuch sein, als du diesen Fetisch genossen hast. Er war der erotische Schlüsselreiz für dich und wird dein Vorspiel jedesmal sooo viel schöner machen. "Na, du Süßer!" Antörnend, findest du nicht? Und eine prima Einladung für deinen nächsten Sexualgenuss. Zum Beispiel, wenn du mit Geräuschen von knisternden Nylons etwas anfangen kannst oder du dich durch das Klacken hoher Absätze auf Holzparkett inspirieren lässt. Vielleicht poppen Gerüche und Gefühle auf - und natürlich gehört eine schwummrige Atmosphäre dazu. Hübsche Trageabweichungen können wunderbare Varianten sein: mädchenhaft-lange Haare bei einem engelsgesichtigen Jungen oder der Anblick eines Gemächts in weiten Boxershorts. So was lässt sich auf wunderbare Art zu den herrlichen Fetischen hochjazzen. Du siehst: Es muss keineswegs "schrill" zugehen; im Gegenteil, "ganz alltäglich" genügt oft schon. Das Hemd, das Höschen, die Krawatte; manchmal ist ausgerechnet den "Normalos unter der Dingen" eine herrlich lustentfachende Wirkung zu eigen. Mach sie dir zunutze.




So erklärt sich die Hingabe mancher devoter Männer für die "Femme fatale". Das sind "anrüchige Charaktere", die wie Göttinnen angebetet und mit Geld und Geschenken verwöhnt sein wollen. Übrigens: Sexuelle Fantasien, die von Kleidungsstücken ausgelöst werden, sind sowohl bei Frauen als auch bei Männern verbreitet, wenngleich ich den Eindruck habe, dass sie für Männer eine noch  etwas größere Relevanz aufweisen. So kann neckische Reizwäsche dafür sorgen, dass ihre Trägerin sich lustvoll darin bespiegelt und dem Partner ein knackiges Vorspiel bereiten möchte. Dabei gilt: Was für einige beim Sex völlig in Ordnung ist, kann bei anderen Unlust-Gefühle hervorrufen und als unangenehm oder gar störend abgelehnt werden. Ernest Bornemann sprich in diesem Zusammenhang von "Anti-Fetischismus". Jammerschade, aber wahr. Immer liegen die Grenzen im Auge (und im Denken, Empfinden und Geschmack) des Beschauers. Nicht selten kann die Fetischablehnung auch ein Indiz für mangelnde erotische Toleranz sein - leider.

Doch wie auch immer: Sei selbstbewusst und fühle dich deiner Sache sicher, es geht schließlich dich und um dein Recht auf eigene Bedürfnisse. Als praktizierender Fetischist nimmst du ein unbelebtes Objekt für dich in Dienst. Ich wünsche dir, dass du aus der reichen Vielfalt der Materialien (nicht nur aus dem - sehr beliebten - Leder oder dem Latex) "dein Ding" findest, unsere Welt ist wunderbar reich an neckischen Utensilien. Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Du hast die Fähigkeit, deinen Lieblings-Gegenstand erotisch aufzuladen, vom Kontext zu abstrahieren, um ihn nach deinen Wünschen und Vorlieben sexuell tzu bespielen.

Vielleicht hast du schon mal von "Fetisch-Parties" gehört. Deren Reiz besteht darin, Fremdheit herzustellen. Die Teilnehmer bedienen sich einer Maskerade, hinter der ein Christian zum Ledermann und eine Steffi zur Latexlady wird. Beim Fetischismus wird also eine Person nicht mehr als vollständiges Individuum betrachtet, sondern es wird ein Teilbereich herausgenommen – etwa der Hintern oder die Geschlechtsteile – und  erotisch in den Blick genommen. Das Spiel mit der Fremdheit besteht darin, dass man dem anderen nicht nur als vertrauten Partner in die Augen guckt, sondern ihn ganz absichtsvoll zum Objekt degradiert (dies genau ist als Bestandteil des Rollenspiels erwünscht, ja sogar beabsichtigt). 

 

Dass der Fetischist sich auch ohne lästigen (und manchmal widersprechenden) Partner als sexuell handlungsfähig erweist, ist ein Phänomen dieser sogenannten "Perversion". Manche Fetischisten sind nicht imstande, ohne ihr Lieblingsstück "auf Touren" zu kommen (und sie sind stolz darauf). Erst wenn es auch dir so weit ist, bist du im Grunde ein "in echter Wolle gefärbter Fetischist".


Die Bandbreite der Fetischismen ist tatsächlich riesig. Sie wird überhaupt erst seit Mitte der 90er-Jahre ersichtlich - seitdem das Internet die individuelle Verbreitung von bildlichen Darstellungen möglich gemacht hat. Viele der bisher im "analogen Off" agierenden Fetisch-Anhänger fühlen sich seither animiert, sich in der scheinbaren Anonymität des Netzes zu "outen". Dies ist die beste Reklame für diese hübsche "Spielart der Liebe", die man sich vorstellen mag.



Ein Tipp für Genießer: Sobald du erwachsen bist, nimm Kontakt mit einer Domina auf und vereinbare einen Termin für eine Sitzung - vorzugsweise bei einer Lady, die regelmäßig  in hohe Absätze investiert. Üblicherweise gehören oberschenkelhohe Stiletto-Stiefel zu ihrer Grundausstattung. Diese Garderobe ist Teil der Rollenspielinszenierung, auf die du dich bei ihr einlassen kannst.  


Doch ehe du dich ihr anvertraust, frage sie danach, welche weiteren sexy Kleidungsstücke zu ihrer Hurenuniform gehören. Netz-Strümpfe, Mieder, Korsetts, Striemen, Peitschen etc. sind beliebte Accessoires, die auf die Wirkung von Dessous und Stiefeln abgestimmt werden. Ältere, erfahrene Damen sind häufig auf Anfänger wie dich spezialisiert. Sie zeigen dir, wo`s lang geht und definieren die Rollenverteilung in der Sitzung recht eindeutig. Kann gut sein, dass es auch zu ihrem Repertoire gehört, fingerlose oder ellbogenlange Handschuhe und eine Maske zu tragen, die einen Teil ihres Gesichts verdeckt, denn oft ist das Verbergen der Identität ein wichtiges Detail im Rollenspiel, das sie dir bieten wird. Den Ablauf eurer "Sitzung", die Dauer und den Preis (auch den für gewisse Extras), wird sie mit dir im Vorgespräch klären. Nenne du ihr deine Vorlieben und Behandlungswünsche und entscheide dann ob das mit dem fetischistisch-masochistischen Angebot übereinkommt, das sie vorhält.



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